Matrix Effekt
Menschen, die eine gefährliche Situation überlebt haben, berichten häufig, dass die Zeit dabei plötzlich ganz langsam abläuft, wodurch sie scheinbar ganz ruhig reagieren konnten. Dieser Effekt wird auch als Matrix-Effekt bezeichnet, da in dem gleichnamigen Film manche Szenen ganz langsam ablaufen, etwa wie im Alltag ganz real bei Autounfällen, Stürzen und anderen Grenzsituationen. Offenbar verändert sich das Zeitempfinden in solchen Extremsituationen, da das Gehirn in diesem Fall auf Hochtouren läuft, da es automatisch auf Kampf oder Flucht eingestellt ist. Alle dabei ablaufenden psychischen Prozesse werden beschleunigt, sodass es dem Betroffenen scheint, dass die Zeit langsamer vergeht, was natürlich nicht der Fall ist, sondern allein aufgrund der inneren Beschleunigung.
Übrigens ist das Zeitempfinden eine artspezifische Größe, die sich zwischen Menschen und manchen Tieren grundlegend unterscheidet – so besitzen Schnecken etwa einen Moment von 4 Reizen pro Sekunde, während Raubvögel sogar eine Gewehrkugel verfolgen können, denn sie verarbeiten etwa 100 Reize pro Sekunde. Da sich der Matrix-Effekt einer experimentellen Untersuchung verschließt, vermutet man als Ursache, dass das Gehirn in lebensbedrohlichen Situationen deshalb damit reagiert, da die Reize mit der Existenz des Betroffenen und dessen Überleben zusammenhängen, sodass das Gehirn bzw. das neuronale System in eine Art Überlebensmodus schaltet.